Rebberg
Aus alten Karten und Statistiken ist ersichtlich, dass der Rebbau in Ettingen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit 13 Hektaren seine grösste Ausdehnung hatte. Mit dem Mehltau 1852 und der Reblaus 1863, welche von Amerika nach Europa eingeschleppt wurden, verschwand der Rebbau fast vollständig aus der Region. Heute beschränkt sich die Ettinger-Rebfläche auf ein geschlossenes Gebiet von 3.86 Hektaren, mit 18 Bewirtschaftern, wovon 2 hauptberufliche Winzer.
Rebsorten
1857 schrieb Johannes Kettiger in einem Bericht über Landwirtschaftliche Zustände in Basel-Land, dass in erster Linie «blauer Klevner» (Blauburgunder) angebaut wurde. Beim Weissen waren es die Sorten «Gutedel» und «Elben» (Elbling). Heute kennen wir im Leimental 28 verschiedene Rebsorten, in der ganzen Region Basel sind es deren mehr als 40, wobei die neugezüchteten pilzwiderstandsfähigen (PIWI) Sorten auch aus ökologischer Sicht immer mehr Anklang finden, weil weniger Behandlungen notwendig sind. Die drei Hauptsorten in der Region Basel sind Blauburgunder (53 %), Riesling-Sylvaner (12,5 %) und Gutedel (3,3 %).
Mit der Pflege des Rebbaus wird ein altes Kulturgut am Leben erhalten. Dazu schafft der bei uns nachhaltig betriebene Rebbau auch einen Lebensraum für Wärme liebende Tiere und Pflanzen. Bekannt im Leimental sind die Rebbergtulpe, die in Oberwil, Biel-Benken und Therwil anzutreffen ist, oder die Rebberghyazinthe. Wo noch Trockenmauern vorhanden sind, ist die Mauereidechse zu finden. Im Landskronberg gibt es auch eine kleine Population der Schlingnatter, die auch schon in den Reben von Flüh beobachtet wurde. Zudem ist man bemüht, in mehreren Rebbergen der Vogelwelt eine neue Heimat zu geben. Dazu werden geeignete Nistkästen montiert und in grösseren Parzellen das Gras zwischen den Rebenreihen länger stehen gelassen, damit die Bodenbrüter sich vermehren können.
Lage der Rebberge
Rebsorten und Weine
Rosé- und Rotweine |
Weissweine |
Wyssherbst |
Riesling-Silvaner Chardonnay Johanniter Gewürztraminer Kerner Seyval Sekt |